Fallbeispiel

Marc Stuber, Opacc, Lehrlingsverantwortlicher

Ein Geben und ein Nehmen

marco stuber

Ein Geben und ein Nehmen

Opacc ist ein inhabergeführtes Schweizer Unternehmen mit Hauptsitz in Kriens. Es beschäftigt über hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Opacc entwickelt als Kerngeschäft die eigene Geschäftsabwicklungs-software Opacc® und baut diese laufend aus. Die Mitarbeitenden führen die Software bei den Kundinnen und Kunden ein und betreuen diese weiter.

Seit sechzehn Jahren bildet Opacc Mediamatikerinnen und Mediamatiker aus. Jährlich beginnt eine Lernende oder ein Lernender die Lehre.

Viel Eigenverantwortung für die Lernenden

Es ist ein Gesamtpaket, das die Berufsbildung bei Opacc erfolgreich macht. Der Lehrlingsverantwortliche Marco Stuber betont insbesondere zwei Haltungen, die die Grundlage bilden für den Umgang mit den Lernenden: «Lernende sind vollwertige Mitarbeitende» und «Es ist ein Geben und Nehmen».

Bei Opacc wird den Lernenden denn auch viel Verantwortung übergeben. Ihr Gestaltungsspielraum ist gross. Die gemeinsamen Wochensitzungen leiten sie selber. In den Sitzungen planen sie Aufgaben, Projekte, Vorgehensweisen und Ressourcen, und sie berichten über ihre Erfahrungen. Dieser Austausch stärkt den Zusammenhalt und wird als wichtige Ressource explizit gefördert.

Ein Geben und ein Nehmen: Flexible Arbeitszeit und weitere Goodies

Wie für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt für die Lernenden der Opacc Jahresarbeitszeit. Sofern es das Arbeitsvolumen erlaubt, können sie die Arbeitszeiten flexibel gestalten – also auch mal früher gehen oder später kommen. Im Gegenzug leisten sie wenn erforderlich Sondereinsätze bis in den Abend hinein oder ausnahmsweise an einem Wochenende.

Die Lernenden profitieren von einigen weiteren «Goodies». So bezahlt die Opacc den von der Berufsschule organisierten dreiwöchigen Sprachaufenthalt, die Hälfte der Lehrmittel, das Abonnement für den öffentlichen Verkehr oder ein Wochenende mit der gesamten Opacc-Belegschaft.

Unterstützung von allen Mitarbeitenden

Lernende treffen bei der Opacc nicht nur bei den Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern auf offene Ohren, sondern auch bei den anderen Mitarbeitenden. Tauchen zum Beispiel inhaltliche Fragen oder Probleme an der Berufsschule auf, greifen den Lernenden jene Mitarbeitenden unter die Arme, die zur Lösung der Herausforderungen beitragen können. Die Organisationskultur ist insgesamt geprägt von Respekt, gegenseitiger Unterstützung und Lösungsorientierung. Von dieser Kultur profitieren die Lernenden sehr.

Schliesslich wird der Austausch unter den Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern sehr gefördert. Marco Stuber ist überzeugt, dass ihre Professionalität und ihr Wohlbefinden einen direkten, positiven Einfluss auf die Lernenden haben.