News 31. Oktober 2022

Verleihung Label «Friendly Work Space»

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FWS_Labelverleihung

Das Jahr 2020 stellte eine Zäsur in der Geschichte der Arbeit dar. Noch nie hat sich die Arbeitswelt in so kurzer Zeit so stark verändert. Auch wenn aktuell vieles unbekannt ist, so ist doch eines klar: Es gibt kein Zurück in die Vor-Pandemie-Zeit! Zu den Gewinnern der aktuellen Umbruchphase zählen Menschen und Organisationen, denen es gelingt, Arbeit und Zusammenarbeit vorausschauend neu zu denken und zu gestalten. Aus der Sicht des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) eröffnen sich aktuell neue Möglichkeiten. Denn in einem sind sich die meisten Future-Work-Studien einig: Das Thema «Employee Wellbeing» gewinnt massiv an Bedeutung. Unternehmen, die auch gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen ins Zentrum stellen, können sich seit 2009 mit dem Label «Friendly Work Space» auszeichnen lassen. Zurzeit sind 92 Unternehmen mit rund 217'000 Mitarbeitenden in der Schweiz und Liechtenstein ausgezeichnet.

 

Die diesjährige Verleihung Label «Friendly Work Space»

Mit dem Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz bauen Betriebe das Gesundheitsmanagement entlang von sechs Qualitätskriterien systematisch nachhaltig auf (siehe S. 4). Sie steigern dadurch unter anderem die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden, senken betriebliche Kosten und stärken langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit, auch als attraktive Arbeitgebende.

Sowohl der zunehmende Fachkräftemangel in gewissen Branchen als auch die Besonderheit der Schweiz als Denk- und Innovationsstandort mit hohen Lohnkosten zwingen Entscheidungstragende dazu, sich folgende Gedanken zu machen: «Wie sehen ideale Rahmenbedingungen für gute Arbeit und Zusammenarbeit aus?» oder «Wie tragen wir zum Menschen und seiner Leistungsfähigkeit Sorge?».

An der diesjährigen Label-Verleihung in Zürich geht man der Frage nach, wie Organisationen das aktuelle Chancenfenster für die gezielte Weiterentwicklung von Mensch und Organisation nutzen und wie man sich auch für zukünftige Veränderungen optimal wappnet. Das BGM kann in dieser Transformation eine führende Rolle übernehmen und sich neu positionieren.

10 neue und 20 erneut ausgezeichnete Unternehmen im 2022

Da die Gesundheit am Arbeitsplatz von verschiedenen Faktoren abhängt, reichen punktuell umgesetzte Massnahmen der Gesundheitsförderung nicht aus. Vielmehr ist das BGM als Summe zielgerichteter Gesundheitsmassnahmen zu verstehen und bedingt eine Verankerung in die Betriebskultur. Je länger ein Betrieb das Label trägt und verinnerlicht, umso wirkungsvoller sind die Vorteile des BGMs.

Gesundheitsförderung Schweiz verleiht 10 Unternehmen dieses Jahr zum ersten Mal und für die Dauer von 3 Jahren das Label «Friendly Work Space». Zudem haben sich 20 aktuelle Label-Betriebe nach 3 Jahren erfolgreich dem Re-Assessment gestellt.

Weitere Informationen

Für weitere Auskünfte oder Fragen steht Ihnen Thomas Brändli (Tel. 031 350 0467) oder die Medienstelle von Gesundheitsförderung Schweiz (medien@gesundheitsfoerderung.ch) gerne zur Verfügung.

2022 werden folgende Unternehmen ausgezeichnet:

Organisation Hauptsitz ausgezeichnet seit
NEU (zum ersten Mal)    
AS Aufzüge Küssnacht 2022
Hirslanden Klinik Am Rosenberg St. Gallen 2022
Kantonsspital Aarau AG Aarau 2022
Phoenix Mecano Komponenten AG Stein am Rhein 2022
Rhea Rheinfelden Rheinfelden 2022
Réseau hospitalier neuchâtelois Neuchâtel 2022
Schindler Aufzüge Ebikon 2022
tilia Stiftung für Langzeitpflege Köniz 2021
V-ZUG AG Zug 2022
Zentrum Schlossmatt Region Burgdorf Burgdorf 2022
Re-Assessment    
Bell Schweiz AG Basel 2016
Bouygues Energies & Services InTec Schweiz AG Zürich 2018
CHUV centre hospitalier universitaire vaudois Lausanne 2019
CSS Luzern 2013
Energie Wasser Bern Bern 2019
Geiser AG Schlieren ZH 2019
Genossenschaft Migros Luzern Luzern 2009
Hilcona AG Schaan 2019
Kuhn Rikon AG Rikon 2009
Menu and More AG  Zürich 2019
Opacc Software AG Rothenburg 2013
Paul Scherrer Institut Villigen 2016
Société coopérative Migros Neuchâtel-Fribourg Marin-Epagnier 2016
Société coopérative Migros Valais Martigny 2014
Société de la Loterie de la Suisse Romande Lausanne 2019
Swisscom AG Worblaufen 2018
Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) Zürich 2013
ViVia Baar AG Baar 2018
Wohn- und Pflegezentrum Blumenrain Zollikon 2015
Würth International AG Chur 2013

 

Label trägt zur Sensibilisierung des Managements und zur Gesundheitsförderung bei

«Die BGM-Kriterien von ‹Friendly Work Space› unterstützen Betriebe dabei, das Gesundheitsmanagement systematisch umzusetzen. Mit dem Label zeichnen wir Betriebe aus, denen die systematische Umsetzung entlang der Qualitätskriterien gelingt», erläutert Prof. Dr. Thomas Mattig, Direktor von Gesundheitsförderung Schweiz. Eine zwischen Mai 2018 und Februar 2020 durch das Büro BASS durchgeführte Evaluation hat die Wirkung des Labels bestätigt: Die Sensibilisierung des Managements im Bereich der Mitarbeitenden-Gesundheit, aber auch die Verankerung und systematische Umsetzung von BGM verbessern sich signifikant von einer Zertifizierung zur nächsten.

Aufbau von BGM richtet sich nach 6 Qualitätskriterien

Auf welche Art und Weise das Gesundheitsmanagement im jeweiligen Betrieb umgesetzt wird, ist individuell. Basis dafür bilden sechs Qualitätskriterien von «Friendly Work Space», welche die Einflussfaktoren auf die Gesundheit der Mitarbeitenden fassbar und bewertbar machen. Bestätigen unabhängige Assessorinnen und Assessoren, dass alle sechs Kriterien erfüllt sind, erhält der Betrieb das Label «Friendly Work Space». Die BGM-Kriterien von «Friendly Work Space» werden vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestützt.

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themenfelder des labels

Betriebe, die bereits mit dem Label ausgezeichnet wurden, durchlaufen alle drei Jahre erneut eine Re-Zertifizierung.

Die Förderung und Umsetzung von BGM ist ein strategischer Schwerpunkt von Gesundheitsförderung Schweiz. Weitere Informationen zum Label finden Sie auf www.friendlyworkspace.ch.

Gesundheitsförderung Schweiz

Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19) initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit und zur Verhütung von Krankheiten. Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet derzeit einen monatlichen Beitrag von 40 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.

www.gesundheitsfoerderung.ch