Fallbeispiel

Samuel Lanz, login Ausbildungsleiter

​​​​​​​Vermittlung zwischen Lernenden und Berufsbilder/innen - und andere Erfolgsrezepte

samuel lanz

​​​​​​​Vermittlung zwischen Lernenden und Berufsbilder/innen - und andere Erfolgsrezepte

login ist Bildungspartner von Unter­nehmen im öffentlichen Verkehr – wie der SBB, BLS, RhB, VöV und rund fünfzig weiteren Firmen. Für sie organisiert login marktorientierte Berufslehren, kaufmännische Prak­tika und weiterführende Ausbildungen. Rund 2000 Lernende in 25 Berufen absolvieren bei login eine eidgenössisch anerkannte Lehre.

Damit login als Bildungspartner für so viele Unternehmen erfolgreich jun­ge Menschen ausbilden kann, braucht es ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von verschiedenen Akteu­rinnen und Akteuren. Die grosse Komplexität erfordert einen ausgereiften Organisationsgrad.

Samuel Lanz ist Ausbildungsleiter bei login. Er streicht eine Auswahl an Aspekten heraus, die aus seiner Sicht besonders zu einer gelingenden Lehrzeit beitragen:

Zusätzliche Anlaufstelle für die Lernenden

«Als Ausbildungsleiter begleite ich rund fünfzig Berufs­bildnerinnen und Berufsbildner, die sechzig bis hundert Lernende ausbilden. Ich habe die Hauptverantwortung und koordiniere die Ausbildungszeit. Erste Anlaufstelle für die Lernenden sind jedoch die Ausbildnerinnen und Ausbildner vor Ort, in den Betrieben. Gibt es da Fragen oder Probleme – wenn Lernende im Betrieb oder der Berufsschule zum Beispiel wenig Leistung oder Motivation zeigen, wenn Konflikte bestehen oder kulturspezifische Schwierigkeiten auftreten –, dann unterstütze ich sowohl die Lernenden als auch die für sie verantwortlichen Personen.
Gerade diese Rollentren­nung wird von den Lernenden sehr geschätzt. Mit mir gibt es eine Anlaufstelle, die eine Aussensicht einnehmen kann und nicht direkt zum Betrieb gehört. Ich suche dann mit den Beteiligten Wege und Lösungen. Dabei geht es oft darum, alle möglichen Hebel in Bewegung zu setzen und hartnäckig zu sein.

Dass sich diese Praxis bewährt, zeigt sich an der hohen Abschluss­quote bei login. Die Erfahrung zeigt auch, dass der Wille bei allen Beteiligten vorhanden sein muss, um eine Lehre erfolgreich zu beenden – insbesondere bei Schwierigkeiten.

Interessant gestaltete Aufgaben und ein detailliertes Einführungsprogramm

Zu einer erfolgreichen Lehre gehören auch abwechslungsreich, ganzheitlich und sinnhaft gestaltete Aufgaben. Die Lernenden sollen möglichst viele praktische Erfah­rungen selber machen können.
Ein weiterer erfolgsrelevanter Aspekt liegt bei einem detaillierten Einfüh­rungsprogramm für jede Lernende und jeden Lernenden. Lernende sollen Zeit bekommen, sich an die Ar­beitswelt und die neue Umgebung heranzutasten, Beziehungen aufzubauen. Es rächt sich, wenn dafür nicht genügend Zeit einplant wird. Störungen während der Lehrzeit treten dann häufiger auf.

Als letzten Aspekt erwähne ich die Betreuung und Unterstützung der Berufsbildnerinnen und -bildner in den Betrieben. Mit ihnen pflege ich einen engen und unkomplizierten Kontakt, in dem auch Kritik und eine gewisse «Qualitätssicherung» stattfinden darf. Fester Bestand­teil dabei sind auch Treffen unter den Berufsbildnerinnen und -bildnern in Gruppen. Im Rahmen solcher Treffen tauschen sie sich aus und bearbeiten Themen, die für alle wichtig sind. Für mich ist klar, dass ihre Rolle vor Ort massgebend zu einer gelingenden Lehrzeit beiträgt.»