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Kündigungen

Weisst du, wie hoch die Fluktuationsrate in deinem Betrieb ist und kennst du die Ursachen für freiwillige Kündigungen? Unternehmen, die etwas gegen Kündigungen und für die Mitarbeiterbindung tun, sparen Kosten und erhöhen letztlich sogar die Produktivität.

Fakten

Was du über Kündigungen wissen musst

2
und mehr Monatslöhne kostet eine Kündigung

Eine Kündigung kostet die Arbeitgebenden 2 bis 5 Monatsgehälter. Die Kündigungskosten variieren je nach Stelle, Position, Person und Folgemassnahmen. (*)

19 %
denken an einen Jobwechsel

In der Schweiz machen sich 19 % der Angestellten Gedanken über einen möglichen Jobwechsel. 12 % hegen konkrete Kündigungsabsichten. (*)

43 %
wechseln wegen der Unternehmenskultur

43 % der Mitarbeitenden geben eine schlechte Unternehmenskultur als Hauptgrund dafür an, eine neue Stelle zu suchen. (*)

20 %
haben innerlich gekündigt

Nach der Einschätzung von 195 Personalverantwortlichen haben 20 % der Mitarbeitenden innerlich gekündigt und machen nur noch «Dienst nach Vorschrift». (*)

Argumente

Eine hohe Fluktuation hat viele negative Folgen

Kündigungen von Mitarbeitenden lösen hohe Kosten aus, und spezifisches Wissen geht verloren. Mitarbeiterbindung zahlt sich deshalb aus. (*)

Kosten vermeiden

Die Suche, Anwerbung und Einstellung neuer Mitarbeitender kann teuer werden: Es entstehen beispielsweise Kosten für Stellenanzeigen und -ausschreibungen, Werbung, Inserate, Personaldienstleister und für die Durchführung des Auswahlverfahrens. Dazu kommen Personalkosten für Mitarbeitende, die bis zum Arbeitsbeginn eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin die Aufgaben von scheidenden Mitarbeitenden übernehmen. (*)

Spezifisches Wissen geht verloren

Mit hoher Fluktuation geht in der Regel auch spezifisches Wissen verloren. (*)

Unzufriedene Lieferant_innen und Kund_innen

Durch die Fluktuation müssen sich Lieferant_innen und Kund_innen an neue Ansprechpartner_innen gewöhnen. Darüber hinaus haben häufige Personalwechsel auch einen negativen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit und -bindung sowie auf die Qualität der Produkte. (*)

Reputation leidet und Belastung nimmt zu

Bei hoher Fluktuation kann auch die Reputation der Firma leiden und längere Vakanzen können bei bestehenden Mitarbeitenden zusätzliche Belastungen verursachen.

Folgen innerer Kündigung sind markant

Die Schäden, welche innerlich gekündigte Mitarbeitende verursachen, können auf lange Sicht beachtlich sein (*) Folgende Verhaltensmuster können dabei eintreten:

  • Berufliches Engagement reduziert sich nach dem Motto «Dienst nach Vorschrift» (*) 
  • Verringerte Produktivität und eine Verschlechterung des Betriebsklimas (*)
  • Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft sind weniger ausgeprägt (*)
  • Ehemals kritische Mitarbeitende wirken angepasst "Ja-Sager-Verhalten" (*)
  • Interessenlosigkeit am Arbeitsplatz, an den Arbeitskolleg_innen etc. (*)
  • Markant mehr krankheitsbedingte Fehltage (*)
  • Qualität der Arbeit leidet, z.B. Kundenbeschwerden, hohe Fehlerquote (*)
Rechtliches

Das sind die gesetzlichen Grundlagen

Kündigungen von Arbeitgeber- wie auch von Arbeitnehmerseite sind in der Schweiz im Arbeitsvertragsrecht geregelt. Dieses ist Teil des Obligationenrechts (OR Art. 319 – 362). Grundsätzlich haben sowohl Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende jederzeit das Recht, ein bestehendes Arbeitsverhältnis ohne Angabe einer Begründung zu kündigen. Dabei müssen die gesetzlichen Fristen eingehalten werden.

Die wichtigsten rechtlichen Fragen

Das Staatsekretariat für Wirtschaft (SECO) hat eine Übersicht mit den wichtigsten rechtlichen Fragen rund um Kündigungen in der Schweiz zusammengestellt: SECO-Portal Arbeit

Einstieg in das Arbeitsrecht

Das KMU-Portal des SECO bietet einen guten Einstieg in das Arbeitsrecht.

Sozialpolitik für sich nutzen

Eine ausgewogene Sozialpolitik vermittelt den Mitarbeitenden Sicherheit und Zufriedenheit. Dadurch kann auch die Fluktuation innerhalb der Belegschaft verringert und die Produktivität erhöht werden: KMU-Portal des SECO.